Als Kita-Leitung frühzeitig, mutig und professionell handeln
Auch in Kindertagesstätten sind Fehltage durch psychische Belastungen und Erschöpfung keine Seltenheit. Viele Faktoren über den Arbeitsalltag hinaus, z.B. Fachkräftemangel/Personalengpässe, zunehmend anspruchsvoll und fordernd erlebte Eltern, Integration geflüchteter Kinder mit ihren Familien oder auch eine neue Konzeption oder Umbaumaßnahmen an der Einrichtung können den Arbeitsalltag und die mentalen Ressourcen der Mitarbeitenden stark belasten. Nicht alle pädagogischen Fachkräfte verfügen über ausreichend Ressourcen bzw. deren Management, um bei diesen Anforderungen dauerhaft gesund und arbeitsfähig zu bleiben. So entsteht die Gefahr von psychischer Überlastung und einer Abwärtsspirale, die die Belastung für die Leitung und das verbleibende Team verstärkt.
In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten für Leitung und Träger, einen Ausstieg aus dieser Spirale zu gestalten. Wir fragen uns zunächst, welche Indikatoren es für eine psychische Überlastung gibt, wie z.B. fehlende Initiative oder mangelnde Impulskontrolle. Wir erforschen die Ursachen und unterscheiden, welche Faktoren arbeitsplatzbedingt sein können und welche eher nicht. Zentral ist die Unterscheidung für die Leitung, wann sie in die Fürsorgepflicht geht und wann die Verantwortung für die gesamte Einrichtung im Vordergrund stehen muss.
Statt in die Rolle der Therapeutin, Lebensratgeberin oder freundschaftlichen Kollegin abzurutschen, fokussieren wir die konkreten Möglichkeiten aus der Leitungsrolle heraus. Dazu erarbeiten wir eine konstruktive Eskalationskultur mit differenzierten Gesprächssettings, klaren Erwartungsformulierungen und dem Aufzeigen und Umsetzen von Konsequenzen.
Im Weiteren schauen wir auf das Thema „gefühlte Überlastung“: Hier braucht es den Mut, die unterschiedliche Bewertung des Arbeitsaufwands anzusprechen und Klarheit zu schaffen statt als Leitung in Abwertung und Distanz zu gehen. Und natürlich muss auch das Team einbezogen werden, damit der Flurfunk-Mix aus Unverständnis und Mutmaßungen begrenzt wird.
Am Ende nutzen wir das Schwarmwissen der Gruppe, um mit kollegialer Beratung konkrete Fallbeispiele zu besprechen und hilfreiche Lösungen zu vertiefen. So entwickeln alle Teilnehmenden mehr Mut, Sicherheit und Professionalität für einen gelingenden Umgang mit Betroffenen.
Methoden
- Impulsvorträge
- Moderierte Diskussionen zu konkreten Beispielen der Teilnehmenden
- Mikro-Rollenübungen
- Interaktive Übungen für ganzheitliches Lernen
- Partner- & Kleingruppenarbeit
- Reflecting Team
Sie erhalten
- eine Teilnahmebescheinigung
- seminarbegleitende Unterlagen als PDF-Datei
Seminarleitung
Katrin Röntgen ist systemische Coachin, (Online-)Referentin, Achtsamkeitstrainerin, Theaterpädagogin und Kommunikationswissenschaftlerin M.A. Sie arbeitet mit zahlreichen Einrichtungen zusammen, u.a. zu den Themen Stressmanagement (Achtsamkeit, Resilienz, Burnout-Prophylaxe), Teambuilding und Leiten & Führen.
Gesamtpreis pro Teilnehmer/-in für beide Tage: 195,00 € (Das Seminar ist von der Mehrwertsteuer befreit).
Veranstaltungsdauer: 11. und 18. September 2025 jeweils von 12:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Anmeldungen nehmen wir über unser Anmeldeformular entgegen.
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